Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die in den meisten Fällen bei Kindern unter 14 Jahren auftritt. Aber auch im höheren Alter kann Typ-1-Diabetes auftreten. Die Veranlagung für die Erkrankung kann vererbt werden und die genauen Ursachen sind noch weitestgehend ungeklärt.
Bei Typ-1-Diabetes zerstört das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Ohne Insulin können die Zellen nicht den durch die Nahrung aufgenommenen Zucker (Glukose) aufnehmen. Das führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Dieser kann lebensgefährliche Bereiche erreichen.
Die einzige wirksame Therapie bei Typ-1-Diabetes ist das Spritzen von Insulin. Dadurch können die Blutzuckerwerte im Normbereich gehalten werden. Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich.
Während Typ-2-Diabetes meist durch Lebensstilfaktoren (ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und Übergewicht) und eine erbliche Veranlagung begünstigt wird, sind die Ursachen von Typ-1-Diabetes noch weitestgehend unklar. Fest steht aber, dass Typ-1-Diabetes nicht entsteht, weil zu viel „Süßes“ gegessen wurde.
Weitere Infos siehe Diabetes Typ 1: Alles auf einen Blick (diabinfo.de)
Es gibt mehrere Anlässe, einen Diabetes festzustellen: Man hat bei Ihnen im Rahmen einer Blutuntersuchung einen auffälligen Zuckerwert bemerkt. Sie kommen mit Beschwerden in die Praxis, die typisch für Diabetes sind, etwa gesteigerter Durst oder häufiges Wasserlassen. Oder es gibt Hinweise auf Diabetes-bedingte Folgeerkrankungen.
Für die Diagnose entnimmt man Ihnen Blut aus einer Vene. Im Labor können dabei folgende Werte bestimmt werden:
Den Nüchtern-Blutzuckerwert bestimmt man, nachdem Sie 8 bis 12 Stunden lang nichts gegessen und getrunken haben. Er zeigt an, wie hoch Ihr Blutzucker im nüchternen Zustand ist. Dieser Wert hat einige Nachteile, unter anderem schwankt er im Tagesverlauf.
Der Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c-Wert) beschreibt, wie hoch Ihr Blutzucker in den letzten 8 bis 12 Wochen war. Dieser Wert ändert sich altersabhängig und wird von vielen Faktoren beeinflusst.
Beim Gelegenheitsblutzuckerwert sind Sie nicht nüchtern. Er ist unabhängig von den Mahlzeiten messbar. Die Werte schwanken stark. Dieser Wert ist nur dann aussagekräftig, wenn er viel zu hoch ist.
Ein alleiniger Wert ist also nicht aussagekräftig genug. Expertinnen und Experten empfehlen, dass mindestens zwei Werte deutlich auffällig sein sollen, bevor die Diagnose Diabetes gestellt wird.
Weiter Info s siehe Link: Typ-2-Diabetes – Erkennen und behandeln — Patienten-Information.de
Bilder von Google; NDR, Ärzte Zeitung
Aktuelle Infos aus der UDEM Inselspital: Neue Auto-Software zur Warnung vor Unterzuckerung bewährt sich - Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus (UDEM) (insel.ch)